Geschichte

1971

In der Schmiede zu Alikon entschliessen sich einige Fasnachtsverrückte, den Sins Kifasiumzug musikalisch zu begleiten. Diese Musikclique hat auch einige Auftritte in diversen Restaurants.


1972

Die Alikoner Guggenmusik verstärkt sich mit jungen Musikanten aus der Sinser Musik. Wir bestehen aus Mädchen und Burschen im Alter von 18 – 25 Jahren. Die Guggenmusik setzt sich zusammen aus Blech- und Rhythmusinstrumenten, die mit Klarinetten und Flöten verstärkt wird. Die Blasinstrumente erhalten wir von der MG Sins. Schlagzeuge und Rhythmusinstrumente müssen zusammengetragen oder selbst gebastelt werden. Gespielt werden hauptsächlich Märsche, Schlager und Walzer etc.


1973

Die Guggenmusik aus Alikon / Sins sucht einen Namen. Aus dem Reusstal sind wir, schränzen können wir, demzufolge nennen wir uns ab sofort: Rüüsstalschränzer Sins.


1974

Die Rüüsstalschränzer erscheinen erstmals in selbstgenähten Gwändli. Die Auftritte am 16. Februar 1974 können nicht nach Plan ablaufen, da viele Schränzer im Feuerwehrgewand am Brand im Hotel Löwen beschäftigt sind. Am Abschlussfest wird die Gründung eines Vereins vertagt (bis heute!) Die Mitgliederzahl wird auf 35 beschränkt. Der Jahresbeitrag wird auf Fr. 30.- (Neumitglieder Fr.40.-) festgelegt.


1975

Jeder Bläser der Schränzer hat ein Rhythmusinstrument bei sich (Tamburin, Glocke, Schlaghölzer, Schellenring). Die Rüüsstalschränzer entfernen sich etwas aus Sins und nehmen am Umzug in Küssnacht und am Morgenstreich in Muri teil. Erster Besuch im Altersheim Auw.


1976

Grosser Höhepunkt: Erstes Weekend für uns und dies in Bellinzona. Sie sprachen viel davon, die «Alten»! Aber die Geschehnisse behalten sie für sich.


1977

Die Schränzer erscheinen erstmals mit grossen Kopfbedeckungen. In Muri nehmen wir erstmals an einem Guggentreffen teil. Auch am Ball sind wir stark und nehmen am Grümpelturnier in Sins teil.


1978

Die Rüüsstalschränzer verbreiten ein total neues Rhythmusgefühl. Die Basler Trommeln machen dem Schlagzeug mit Bongos, Tom, Snar du Glocken auf Rändern Platz. (Als erste Gugge überhaupt!) Diese Instrumente werden natürlich selbst zusammengeschweisst. Überraschenderweise dürfen die Schränzer ein zweites Mal an der Fasnacht in Bellinzona teilnehmen. Erstmals gehen wir an der alten Fasnacht auswärts nach Bremgarten. Man trifft sich im April für Tonband Aufnahmen und zur Probe für die Hochzeit von Helen und Alois. Die ersten Statuten werden geschrieben. Die erste Guggenreise wird durchgeführt, sie führt die Schränzer nach Alpgschwend. Preis pro Person CHF 21.-


1979

Die ersten Proben finden erstmals schon Ende Oktober 78 statt. Die Sinser Guggenmusik erobert das Tivoli in Spreitenbach. An der GV werden die Gwändli eingezogen und anschliessend in die chemische Reinigung gebracht. Kosten Fr.5.- Am Kapelle Fäscht in Aettenschwil wird von den Schränzern ein Kiosk geführt.


1980

15. Februar, der erste Schränzerball! Motto: Muppet-Show. Der Ball wird im Einhorn Saal Sins durchgeführt. Die ersten Schränzerplaketten kommen auf den Markt: Fr 5.- Natürlich wird auch diese selbst hergestellt. An der GW wird beschlossen, dass da Gwändliwaschen in der Waschmaschine reicht.


1981

Die Schränzer treten total an 10 Tage an 34 verschiedenen Veranstaltungen auf (davon 3 Umzüge). Der Kassier konnte den prov. Reingewinn des Schränzerballs mit Fr. 150.- abbuchen.


1982

Die Sinser Gugger feiern da s10 jährige Jubiläum. Die Schränzerreise führt auf die Rigi. Viele junge Schränzer (Seilzieher) wissen nicht, was Verpflegung aus dem Rucksack heisst. Dann hat man halt Hunger und Durst! Für die Reparatur des Basses von Etter Urs wird ein Kredit von Fr. 50.- gesprochen.


1983

Wer den «Morgenstreich» am Fasnachtsmontag um 5:00 Uhr verpasst, muss 1L Wein bezahlen. Weil der Ball am frühen Abend schlecht besucht ist, sitzen die Schränzer als «normale Fasnächtler» im Saal, damit der Saal etwas voller wirkt.


1984

Einen grossen Verlust erleiden die Rüüsstalschränzer durch den Tod von Tambourmajor Paul Bittel. Nach verständlichen Diskussionen unter den Schränzern und nach Absprache mit der Familie Bittel beschliessen die Schränzer, trotz allem reduziert an der Fasnacht teilzunehmen.


1985

Die Schränzer erscheinen im Teufelsgewand. Bei den Plaketten wird eine neue Generation geboren. Bei der GV-Einladung wird darauf hingewiesen, dass bei der Demontage der Ventile der Instrumente auf die Reihenfolge zu achten ist, damit beim Zusammensetzen keine Probleme entstehen.


1986

Der Schränzerball zügelt vom Einhornsaal in die Turnhalle Ammannsmatt. Es braucht viele Gespräche und Telefonate bis die Behörden endlich das O.K geben und die Halle zur Verfügung stellen. Aber auch unter den Schränzern gibt es heftige Diskussionen: Woher will man auch die Gäste nehmen um die Halle zu füllen? Die Halle wird mit Trennwänden verkleinert, die Bar wird ebenfalls in der Halle gebaut.


1987

Im Jubiläumsjahr erscheinen die Schränzer im Clown-Gewand, auch showmässig hatten wie einiges zu bieten (Auftritt Dierikon, etc.). Weil keine Schulferien sind, wird die Halle erst am Samstagmittag frei. Deshalb wird der Schränzerball erstmals am Samstag durchgeführt. Auch die Show am Ball wird etwa ausgebaut. Ein neuer Wind rauscht durch die Schränzer, denn 14 Hamburger verstärken die Guggenmusik. Wir gehen da erste Mal nach Siebnen. Am Sonntag ist Skifahren angesagt. Dies schaffen aber nur einzelne, die übrigen ziehen trotz schönstem Wetter das «Erholen» vor.


1988

Grosses Staunen der Schränzer über einige Luzerner-Guggenmusiken an der Ladengass-Guggeten in Ebikon. An der GV erhält der musikalische Leiter einen grossen Kredit zum Kauf neuer Schlaginstrumente und eines Basses.


1989

Die Rüüsstalschränzer erscheinen mit grosser Kopfbedeckung als Kraken und Spinnen. Am Ball wird erstmals das UG miteinbezogen und eine Bar gebaut. Um 24:00 Uhr ist der Auftritt der Schränzer, darum geht in der Halle das Licht aus. Auf der Bühne wartet der Präsi auf seine Schäfchen. 30 Min. später; in der Halle immer noch dunkel! Das Volk tobt und schreit immer noch: “Rüüsstalschränzer, Rüüsstalschränzer! “ Der Präsi sucht die Schränzer und findet sie im Proberaum beim… Apéro! Da wäre noch eine Geschichte: Alte Fasnacht, erstes Weekend in Neuhausen – aber wo anfangen oder besser wo aufhören? Am Guggerseilziehturnier in Dierikon treffen die Schränzer etwas zu früh ein. Was tun? Apéro! Am Seil zeigen sie, dass Wein auch stark macht und ziehen, obwohl einige zwischendurch austreten müssen, alle weg! (inkl. Dem zweifachen Turniersieger Töndlitäscher) Am 19. Juni wird die Schränzerkassette 89 getauft.


1990

Das erste Guggentreffen zusammen mit der Fasnachtseröffnung wird beinahe vom Sturm weggeblasen. Am Schränzerball nehmen über 250 Vollmasken teil, ein Riesen-Erfolg. Alte Fasnacht: Ein zweites Mal Neuhausen! Vor der Abfahrt in Sins die Frage von Pipser Chauffeur): Wo sind die Schränzerfrauen? An der GV wird das erste Vorstandsessen bewilligt. Kosten aber höchstens (so Fosi) Fr. 500.- An der GV wird beschlossen für die Fasnacht 91 ein Gwändli zu kaufen.


1991

Die Schränzer erscheinen im Venedig-Gewand mit Masken. Am Ball wird erstmals der Vorraum zur Halle miteinbezogen. Schon früh war die Halle so gefüllt, dass die Kasse geschlossen werden muss. Leider können viele Sinser deshalb nicht mehr an den Ball. Im Sommer: 13.7.91 Sommer Night Blues! An diesem Fest wird für Klein und Gross, kulinarisch und musikalisch etwas geboten. Das Fest ist auch kulturell ein grosser Erfolg. Die Party geht auf der dreitägigen Schränzerreise in Venedig und im Veneto weiter.


1992

Weisse Masken mit grünen Haaren und blaue Gewänder zieren die Guggenmusik. Leider ist es wie jedes Jahr ein Kampf, dass die Schränzer die Grinde auch tragen! Das erste Weekend in Saas-Fee ist die Reise wert. Beim Auftritt in der Halle spielen wir, und spielen wir, und der Vorhang geht zu und wir spielen immer noch! Für den Schränzerball können Eintrittsbillete im Vorverkauf bezogen werden. Das zweite Guggentreffen wird durchgeführt, diesmal am Fasnachtssonntag. Dies bedeutete erstmals drei Tage Fasnacht in Sins am Stück. An der alten Fasnacht wird der 1. Ehemaligen-Ball im Einhorn durchgeführt.


1993

Nach den turbulenten letzten zwei Jahre nehmen es die Schränzer etwas ruhiger. Es wird erstmals ein Probeweekend durchgeführt, dazu fahren die Schränzer nach Sörenberg.  Dort wird nicht nur das Spielen geprobt, sondern auch was sonst noch zur Fasnacht gehört. Die Folge: Am Sonntagmorgen können einige nicht zur Probe erscheinen. Der Ball wird erweitert, die erste Kafi-Quelle wird gebaut. Die Schränzer beteiligen sich am Altersheim-Bazar in Sins.


1994

Die Vögel zwitschern und die Rüüsstalschränzer spielen im Vogelsgewand. Das Guggentreffen am Fasnachts-Sonntag wird nun jährlich durchgeführt. In guter Erinnerung: Nach dem Wohler Umzug das Nachtessen bei Hubers und der Auftritt am Fasnachts-Montag in Hochdorf. Am Waldhock werden die ersten Ehrenschränzer aufgenommen.


1995

Die Plakette ist der Renner an dieser Fasnacht, es werden 1000 Stück verkauft. Die neue Plaketten-Generation besteht aus kühl-glänzendem Blech ohne Aufschrift. Der Ball wird erweitert. Auf dem grünen Platz entsteht die Engelibar. Für den Kinderumzug haben die Schränzer erstmals keinen Wagen. Deshalb schlägt Jules kurzfristig vor: Wir gehen unter den Wolken (Ballons). An der GV wird über die Abschaffung des Jahresbeitrages diskutiert – nach 45 min. bleibt alles beim Alten.


1996

Motto: Space! Am Guggenwettkampf in Muri wollen wir nicht teilnehmen. Einige Schränzer meinen aber: “Wieso nicht drei geile Auftritte für uns und dann weiter?“ Unter diesem Motto fahren wir nach Muri. „Party, Spielen und Party“! Dies wird von der Jury – trotz reduziertem ersten Auftritt – so gewertet, dass es zum sensationellen 2. Platz reicht. Darauf folgt das Staunen der Luzerner am Gugguba Ball in Ballwil beim wohl stärksten Auftritt der Rüüsstalschränzer. Im Sommer feiern die Schränzer das 25-jährige Jubiläum am Seilziehturnier mit Spiel und Spaß am Samstag und einem Feldgottesdienst am Sonntag.


1997

Dez. 96: Die Schränzer CD Triä-Tä-Tä-Tä-Pum wird aufgenommen. Gastmusiken sind die Rattenschwänz aus Oberrüti und natürlich die Väntilwörger aus Sins. 25 Jahre = Feuerwerk! Die Mitgliederzahl überschreitet die 50iger Grenze. Die CD Taufe und die passende Show dazu ist an der Fasnachts-Eröffnung ein Riesenhit. Guggentreffen in Küssnacht: Am Sonntag nach dem Mugumuball fehlen viele. Aber für die, die dort sind, wird es zum Teil sehr, sehr spät – oder so. Der zweite Ehemaligen-Ball wird durchgeführt.


1998

Die Schränzer werden gestresst: 2.8. am Samstag 14.2.: Merenschwand, Oberrüti, Muri, Meierskappell und Baar! Ein- und Aussteigen gibt Durst, aber wo bleibt uns die Zeit zum Löschen? Schmutziger Donnerstag erste Seisertour am Nachmittag, dafür wird der Morgenstreich gestrichen. (es sind nicht viele Böse!) Am Ball steht auf dem Pausenplatz eine grosse Wagenbar.


1999

Am Waldhock gibt es keine Diskussionen über das neue Gwändli, es ist alles klar — diese kommen erst später! Aber das Motto “e mol andersch“ (alle gleich) ist besser, als viele befürchtet haben. Erstes Weekend in Visp: Ohne Alkohol bis Visp. Dort grosses Warten im Restaurant, in dern der Johannisberg ausgeht. WIESO?! An die folgenden Auftritte können sich jedenfalls die meisten, ausser dem musikalischen Leiter und dem Präsi, nur noch vom Hören sagen erinnern. Beim Plakat Aufhängen für den Schränzerball haben wir uns erneut negativ übertroffen. An der Seisertour werden wir von den Wörgern begleitet.


2000

Die Rüüsstalschränzer sind auch unter www.schraenzer.ch zu erreichen. An der Bar in Siebnen verwechselt der Ex-Präsi das Ohr mit dem Mund. Eine neue Art Alkohol zu geniessen? Wo bleiben dieses Jahr die “Jungen“ an den Umzügen? Am Ball wird der Eingang ausgebaut und so der Grillstand integriert. An der Alten Fasnacht in Zofingen versiegen plötzlich alle Brunnen in der Stadt. Im April spielen wir an der Gemüsebauern-GV im Casino Luzern.


2001

Motto: Dschungel / Urwald. Fasnachts Eröffnung im Einhorn: Es werden heftig Shots für den Schletzeggen am Ball getestet. An der folgenden Street Parade in Hünenberg sind demzufolge einige so richtig parat. Zweites Weekend in Visp: Die Schränzer haben gelernt einzuteilen und das Weekend wird auch musikalisch ein Hit. Am Schränzerball ein “Durchbruch“: Der Durchgang Bühne Aussenbar entsteht. Schränzeressen am Fasnacht Montag ernüchternde Feststellung: Die Schränzerfrauen sind im Globo besoffen! Sie hatten die Shots im Horn ebenfalls getestet. Im Sommer: 30 Jahre Rüüsstalschränzer Virus – das Fest im Brand Sensationell: Der Spiel- und Plauschnachmittag für die Kleinen, die Mini-playback—Show und die gute Stimmung dauert bis weit in die Nacht hinein.


2002

Motto: Rüüsstalschränzer. 30 Jahre Rüüsstalschränzer / Virus – die Ausstellung: 18.1. – 24.1.02 im Einhorn


2003+

Es gäbe zu jedem Jahr noch viel mehr zu schreiben. Aber mal im Ernst: Alles sollte man ja auch nicht erzählen!